NATURDROGERIE Die richtige Pflege für Babys Haut Zart, rosig und sehr empfindlich: Damit die Haut ihres Babys gesund bleibt, sollten frischgebackene Eltern nur Wasser – und bei speziellem Bedarf Naturkosmetik mit milden Pflanzenölen – für die Pflege und Reinigung verwenden. Es gilt: Weniger ist mehr. Kopfgneis und Baby-Akne Hat der Säugling gelbliche, fettig wirkende Schuppen auf der Kopfhaut, hat er vermutlich ein seborrhoisches Ekzem, umgangssprachlich Kopfgneis genannt. Das ist bei Babys im Alter von einer Woche bis etwa drei Monaten weit verbreitet. Es sieht unschön aus, ist aber nicht gefährlich, verursacht normalerweise keine Beschwerden und heilt oft von selbst wieder ab. Ähnlich verhält es sich mit der Neugeborenen-- Akne: Durch eine Hormonumstellung nach der Geburt kann es zu einer Überproduktion der Talgdrüsen kommen, was sich in roten Pickelchen im Gesicht des Babys zeigt. Jungen sind hiervon öfter betroffen als kleine Mädchen. Die Akne ist völlig harmlos und verschwindet nach etwa drei bis vier Monaten von selbst. Wer sich dennoch unsicher ist, konsultiert am besten die Kinderärztin oder den Kinderarzt. 26 Alnatura Magazin August 2019 Milchschorf hat äußerliche Ähnlichkeit mit dem sogenannten Kopfgneis und wird daher oft verwechselt. Beides sind typische Säuglingsekzeme. Milchschorf kann die Erstmanifestation eines atopischen Ekzems (Neurodermitis) sein.
Kaum etwas ist schöner, als über die weiche Haut eines Säuglings zu streicheln und sie mit Küssen zu bedecken. Doch nicht nur die Eltern genießen diese Kuschelzeit – auch das Baby liebt Streicheleinheiten und braucht, neben Schutz und Bedürfnisstillung, den Körperkontakt zu Mama und Papa. Durch ihn wird das Urvertrauen ausgebildet, das für ein glückliches Leben notwendig ist. Im Gegensatz zu der Haut eines Erwachsenen ist die eines Babys aber viel dünner und kälteempfindlicher. Der Grund dafür ist, dass bei der Geburt die schützende Hornschicht, die Talgdrüsen und der Säureschutzmantel noch nicht vollständig ausgebildet sind. Deshalb ist eine sanfte, aber gründliche Hautpflege wichtig. Sanfte Pflege beim Wickeln und Baden Beim Reinigen des Windelbereichs sollte man nur einen Waschlappen und warmes Wasser verwenden. Ist die Haut gereizt und rot, hilft eine Creme mit Bio-Calendula und eventuell zusätzlich Zink. In jedem Fall sollte man Luft an den Po lassen, bevor die neue Windel angezogen wird, damit die empfindliche Haut trocknen kann. Auch beim Baden (ein- bis zweimal in der Woche reicht) in der Baby-Badewanne oder speziellen Badeeimern, in denen die Kleinen durch die Sitzposition an das Gefühl im Mutterleib erinnert werden, benötigt man nur 37 Grad warmes Wasser. Eltern, die gerne Babypflegemittel verwenden möchten, sollten auf pflanzliche Öle ohne synthetische Konservierungs stoffe, Paraffine, Parfüme oder ätherische Öle zurückgreifen. Ein Schuss Muttermilch im Badewasser sorgt für eine Extraportion Pflege, denn sie hat einen hohen Fettanteil und hält die Haut schön weich. Zuerst sollten das Gesicht und das Köpfchen, anschließend der restliche Körper, der Genitalbereich sowie der Po gesäubert werden. Wichtig: Das Kleine hinterher gut abtrocknen und auch die vielen Hautfalten nicht vergessen. Zum Abschluss kann die Haut noch mit einer parfümfreien Lotion mit Mandel- oder Calendulaöl eingecremt und massiert werden. Das schafft emotionale Nähe und das Baby kann dabei herrlich entspannen. Babys erste Maniküre Nach etwa sechs Wochen sollten die Fingernägel des Babys mit einer abgerundeten Babynagelschere entlang der natürlichen Biegung erstmals geschnitten werden. Fußnägel wachsen etwas langsamer und müssen daher erst später gekürzt werden. Sie sollten jedoch möglichst gerade geschnitten werden, damit es nicht zu Einwachsungen kommt. Nach dem Baden lassen sich die Nägelchen leichter schneiden. Sollte das Baby dennoch zu unruhig sein, empfiehlt es sich, mit der Maniküre abzuwarten, bis es eingeschlafen ist. Gut geschützt ins Freie Babys sollten im Sommer nie der direkten Sonne ausgesetzt werden. Ihre Haut ist noch dünn und muss den Schutz gegen die UV-Strahlung erst noch entwickeln. Deshalb sollten sie immer ein Hütchen sowie leichte, schadstofffreie Bio-Baumwoll-Kleidung tragen und im Schatten liegen. Experten raten, erst nach dem zwölften Monat Babys Haut mit speziellen Sonnenschutzmitteln mit hohem Lichtschutzfaktor einzureiben, da die Cremes das Schwitzen und damit das Kühlen des Körpers erschweren könnten. Erste Zähnchen putzen Zahnpflege schon bei Babys? Genau! Sobald der erste Milchzahn durchbricht, also ungefähr mit sechs Monaten, muss mit einer speziellen Babyzahnbürste mit weichen Borsten und kleinem Kopf geputzt werden: Zunächst reicht einmal am Tag, im Alter von zwei Jahren dann morgens und abends (aber nur einmal mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta). So gewöhnen sich die Kleinen schnell an die Mundhygiene. JK Alnatura Magazin August 2019 27
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