GUT ZU WISSEN Fernöstliche Inspirationen Bei den Landesküchen Asiens gleicht keine der anderen. Was wir oft als eins sehen, ist in Wirklichkeit viel abwechslungsreicher und bunter als das, was wir hier in Mitteleuropa serviert bekommen. Eine kleine panasiatische Auswahl soll auf weitere spannende Zutaten neugierig machen. NT / JK Goji-Beere Manchen zieht sich beim Gedanken an die Goji- Beere schon der Mund zusammen, denn meist kommt sie getrocknet daher und schmeckt leicht säuerlich. Dieses cranberrygroße und beinahe ebenso rote Kraftpaket ist mit Vitamin C vollgepackt und enthält darüber hinaus auch Kalzium. Ursprünglich stammt die Goji-Beere aus Asien und ist die Frucht des Bocksdorns, der auch in unseren Gärten wachsen kann. Wer seine eigenen Goji-Beeren auf dem Balkon oder im Beet züchten möchte, hat die Gewissheit, dass dieses Nachtschattengewächs nicht mit Pflanzen giften besprüht wurde. Alle anderen sollten auf das Bio-Siegel achten und den relativ hohen Zuckergehalt der Trockenvariante nicht vergessen. Und womit kann man diese Beere kombinieren? Sie macht sich hervorragend in Smoothies, in Müsli, aber auch auf Milchreis oder anderen Desserts. Miso Miso ist aus der japanischen Küche nicht wegzudenken, und viele kennen diese Paste als Zutat in der salzigen Miso-Suppe, die oft als Starter vor dem Sushi gegessen wird. Dabei lassen sich mit der Paste, die aus vergorenen Sojabohnen, Reis oder Gerste besteht, noch ganz andere Köstlichkeiten zaubern: Man kann damit Nudeln verfeinern, Fleisch marinieren, Salatdressings anrühren oder es in die Fischpanade einarbeiten. Wer Sojabohnen meiden möchte, kann auf Miso aus vergorenem Reis oder Gerste zurückgreifen. Kurkuma Wer hat in den letzten Jahren nicht den Rat bekommen, mehr Kurkuma zu essen? Glaubt man den Gerüchten, könnte man fast meinen, es handele sich um ein Geheimmittel gegen sämtliche Wehwehchen. Völlig vergessen wird darüber häufig, welch wunderbares Gewürz Kurkuma ist, das viele Gerichte in eine bunte und schmackhafte Augenweide verwandelt. Der leicht bittere Geschmack gibt beispielsweise Currys erst den richtigen Pfiff. Botanisch gesehen gehört Kurkuma zu den Ingwerpflanzen, tatsächlich sieht die kleine Knolle aus Asien im frischen Zustand der gemeinen Ingwerknolle überaus ähnlich. Ihr alternativer Name »Gelbwurz« verrät, dass sie eine stark färbende Wirkung hat. Man sollte bei der Verarbeitung also besser Handschuhe tragen. Wer es sich einfacher machen möchte, findet Kurkuma auch als Pulver im Gewürzregal. Matcha Bekannt geworden ist Matcha, das Grünteepulver aus Japan, hierzulande in Verbindung zu Milch – als Matcha Latte. Dieses Teegetränk verdrängte den Latte macchiato kurzzeitig als Lieblingsstärkung gestresster Großstädterinnen und Großstädter. Das Besondere an Matcha ist, dass der Grüntee nicht als Blatt oder Beutel aufgegossen wird. Stattdessen werden die zu Pulver verarbeiteten, getrockneten Blätter mit heißem Wasser aufgegossen und mit einem speziellen Bambusbesen aufgeschäumt, sodass auf dem bitteren Getränk eine Crema entsteht. Doch wer bei Matcha nur an Tee denkt, dem entgeht das Beste: Das Grünteepulver kann Käsekuchen oder Eis verfeinern, indem es Süßspeisen einen geschmack lichen Gegenpol bietet. Doch Vorsicht: Matcha ist koffeinhaltig und sollte nur in Maßen genossen werden. 42 Alnatura Magazin August 2022
Algen Flohsamen(schalen) Die recht unscheinbaren Flohsamen sind die Samen bestimmter Pflanzen aus der Gattung der Wegeriche (lat. Plantago psyllium). Das lateinische Wort »psyllium« bedeutet Floh – daher der Name. Man kann sowohl die Samen als auch nur die Samenschalen verzehren. Die ganzen Flohsamen enthalten neben den Schalen auch noch einen Kern. Und das hat einen Unterschied im Quellvermögen zur Folge. Denn die ganzen Samen binden weniger Flüssigkeit und quellen entsprechend weniger auf. Sie werden hauptsächlich in Pakistan und Indien angebaut und ihre Schalen werden als Ballaststofflieferant angeboten. Denn sie bestehen zu etwa 85 Prozent aus Ballaststoffen. Eingeweicht nehmen sie ein Vielfaches ihres Eigengewichts an Flüssigkeit auf. Bei der Zubereitung gibt es vielfältige Möglichkeiten: Flohsamen und Flohsamenschalen kann man mit Joghurt, Müsli, im Smoothie oder Saft genießen oder als Zutat beim Backen verwenden. Wichtig: Beim Verzehr immer darauf achten, genügend, also mindestens zwei Liter am Tag, zu trinken. In Asien stehen Algen auf dem täglichen Speiseplan. Zu den populärsten Speisealgen-Produkten, die man auch in Euro pa isst, gehört Nori (lat. Porphyra tenera) – papierartige Blättchen aus getrockneten Rotalgen, die man als Ummantelung für Sushi-Röllchen benutzt. Kombu (lat. Saccharina japonica) hingegen ist eine Braunalge, die mehrere Meter lang werden kann. Sie ist vor allem in Nordostasien als Speisealge weit verbreitet. In Nahrungsergänzungsmitteln werden Algen ebenfalls verwendet: beispielsweise die Mikro alge Chlorella. Ihr Name bedeutet so viel wie »kleines, junges Grün«. Der bekannteste Vertreter der Süßwasseralge ist die Chlorella vulgaris. Sie verfügt – im Gegensatz zur Spirulina- Alge, die auch in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt wird –, über einen Zellkern, der sie als Mikroalge auszeichnet. Spiru lina hingegen gehört zur Gattung der Cyanobakterien, wird aber oftmals auch als Mikroalge bezeichnet. Tipps aus dem Sortiment* Govinda Flohsamenschalen** vegan Diese Flohsamenschalen haben einen hohen Ballaststoffgehalt und quellen bei Kontakt mit Wasser auf das 20-fache ihres Volumens auf. Ideal als Zutat im Müsli, Shake oder zum Brotbacken. 250 g 7,99 € (1 kg = 31,96 €) Sanatur BioSpirulina-Tabletten »Vitalität und Immunsystem« vegan oder BioChlorella- Tabletten »Stoffwechsel und Psyche« vegan BioSpirulina besteht zu hundert Prozent aus der blau-grünen Mikroalge Spirulina platensis in Premium-Qualität und enthält hochwertiges Eisen. Eisen trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei. BioChlorella besteht zu hundert Prozent aus der grünen Mikroalge Chlorella pyrenoidosa (sorokinaina) in Premium-Qualität und enthält veganes B12. Vitamin B12 trägt zur normalen psychischen Funktion bei. je 1 Pck. = 100 St. 10,99 € (1 St. = 0,11 €) Raab Vitalfood Curcumapulver mit Pfeffer** vegan Die Gelbwurz, auch Kurkuma genannt, gehört zur Familie der Ingwergewächse. Kurkuma enthält natürlicherweise den sekundären Pflanzenstoff Kurkumin, welcher der Pflanze die gelborange Färbung verleiht. Zusätzlich enthält die Mischung Piperin aus gemahlenem Pfeffer. Ideal zum Einrühren in Smoothies, Säfte oder Suppen. 100 g 11,99 € (1 kg = 119,90 €) In Japan isst man die geschälten Samen des Ginkgos (lat. Ginkgo biloba) in kleinen Mengen als Beilage oder genießt sie geröstet und gesalzen als Knabberei. Auch als Gewürz finden die gerösteten und gehackten Samenkerne im asiatischen Raum Verwendung. Die Blätter nutzt man dort für die Zubereitung von Tee. In Europa hingegen ist Ginkgo nicht als Lebensmittel zugelassen; man setzt seine Extrakte jedoch in Nahrungs ergänzungsmitteln ein. Sanct Bernhard Ginkgo-Kapseln** Schon seit Jahrhunderten werden die Inhaltsstoffe der Blätter des ja panischen Tempelbaums Ginkgo biloba geschätzt. Jede Kapsel enthält 75 Milligramm des Ginkgo-biloba-Spezialextraktes mit jeweils 18,4 Milli gramm Flavonglykosiden und 4,9 Milligramm Ginkgolid-Terpenlactonen. 1 Pck. = 30 St. 5,49 € (1 St. = 0,18 €) * Bei den Produktvorstellungen auf dieser Seite handelt es sich um Anzeigen. Sie erhalten die Produkte in Ihrem Alnatura Super Natur Markt. ** Nicht in allen Märkten erhältlich. Alnatura Magazin August 2022 43
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