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Alnatura Magazin Januar 2023

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Lasst uns kochen: Rezepte zum Jahresbeginn // Gut zu wissen: Ausgewogen durch den Winter // Lust auf Kultur: Albert Camus - Leben heißt handeln // Preisbewusst ins neue Jahr: Rezepte zum Sparen

ALLES ÜBER … Lupine &

ALLES ÜBER … Lupine & Soja Sojaschnetzel grob Tofu Natur Wie möchte ich mich ernähren? Darauf gibt es unterschiedliche Antworten, etwa gesund, bewusst, regional und vieles mehr. Wenn ich mich nachhaltig ernähren möchte, ist zum Beispiel die pflanzenbetonte Ernährung eine gute Form. Sie rückt pflanzliche Lebensmittel in den Vordergrund, schließt dabei jedoch tierische Lebensmittel nicht grundsätzlich aus. Zwei der pflanzlichen Vertreter, die wir wunderbar in allerlei Gerichten köstlich und abwechslungsreich verarbeiten können, sind die Hülsenfrüchte Soja und Lupinen – botanisch bezeichnet als Leguminosen. Seien Sie gespannt! kl Leguminosen – pflanzliche Eiweißlieferanten Viele Menschen möchten ihren Fleischkonsum reduzieren, weil sie wissen, dass die Energiebilanz, um Fleisch Sojabohnen zu produzieren, wesentlich schlechter ist als die von getrocknet pflanzlichen Lebensmitteln. Auch deshalb nimmt die Nachfrage nach heimischen Eiweißfrüchten stetig zu – und mit ihr auch die Anbaufläche. Manche Landwirtschaft Betreibende überlegen demzufolge, neu in den Anbau von Leguminosen einzusteigen. Die allermeisten tun es bereits und gehen mehr und mehr dazu über, ihren Anbau auszuweiten – von Futterleguminosen zu Lebensmitteln für Menschen. Allerdings passt nicht jede Hülsenfrucht auf jeden Standort. Von verregneten Sommertagen können die Sojabohne und ganz besonders die Lupine profitieren. Süßlupinen stehen meist auf leichten und trockenen Böden und honorieren die Niederschläge mit einem Ertragsplus. Sojaschnetzel fein Lupinen werden in der Regel im Frühjahr gesät. Sie zeichnen sich durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien aus, die in der Lage sind, den Stickstoff aus der Luft zu binden. Damit leisten Lupinen einen wichtigen Beitrag zur natürlichen Stickstoffdüngung. Denn so lässt sich auf den Einsatz von sehr energieintensiven chemisch-synthetischen Stickstoffdüngern, wie sie in der konventionellen Landwirtschaft üblich sind, verzichten. 20 Alnatura Magazin Januar 2023

Lupinen- Geschnetzeltes Soja und nachhaltig – wie passt das zusammen? Jenseits der Inhaltsstoffe glänzt Soja in kulinarischer Hinsicht: ob getrocknet, in unreif geernteter und frischer Form als Edamame oder verarbeitet als Sojadrink, -sauce oder Tofu, um nur einige Produkte zu nennen, die uns beim Stichwort Soja einfallen. Beim Kauf von Sojaprodukten lohnt sich der Blick auf das Etikett: Denn in welchem Land und unter welchen ökologischen Standards die Lebensmittel hergestellt werden, spielt in Sachen Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Sojabohnen, die zu Bio-Tofu und anderen soja haltigen Bio-Lebensmitteln verarbeitet werden, wachsen fast alle in Europa. Nord- und Südamerika, wo die konventionellen Sojabohnen meist herkommen, spielen als Lieferanten für Bio-Tofu keine Rolle. Gentechnik und synthetische Pestizide wie Glyphosat sind für Bio-Land- Edamame wirtschaftsbetriebe verboten und kommen nicht auf den Acker. Und die Nachfrage nach europäischem Bio-Soja wächst stetig. Wichtige Anbauländer sind unter anderem Frankreich, Italien und Österreich. Doch auch im kühleren Deutschland gibt es immer mehr Bio-Sojafelder. Die Lupine – das »Soja des Nordens« Die ursprünglich aus Südamerika stammende Lupine wurde in den Mittelmeerraum importiert und dort kultiviert. Erst die Zucht bitterstoffarmer Sorten machte die Lupine auch zu einem interessanten Futter- und Lebensmittel. Heute wächst auf deutschen Äckern, insbe sondere im Osten und Nordosten der Bundes repu blik, überwiegend die Blaue Süßlupine. Die robuste Lupine wird deshalb gerne als »Soja des Nordens« bezeichnet. Lupinen sind – genau wie Sojabohnen – reich an Eiweiß und Ballaststoffen. Lupine geschrotet Gemahlen oder als »Filet« Mittlerweile werden die kleinen, meist beigen bis gelben Bohnen zu vielfältigen Produkten verarbeitet – sei es Lupinenmehl (eine glutenfreie Mehlvariante), Lupinenschrot (für den Frühstücksbrei oder als Füllung in Gemüse und Aufläufen) oder Lupinenkaffee (das koffeinfreie, malzkaffeeähnliche Instant-Getränk mit kräftig-vollmundigem Aroma). Ganz besonders gut schmeckt das Lupinen-»Filet« (eine Fleischalternative auf der Basis gekochter und fein vermahlener Lupinensamen), wenn es kross gebraten wird. Alnatura Magazin Januar 2023 21

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