Disteln, vielen nur als wilde Klettenpflanze bekannt, enthalten in ihren Samen ein wertvolles Öl. Dank reichlich Linolsäure und Vitamin E kann es die Haut vor dem Austrocknen schützen. Auch für Haarkuren und Shampoos gegen trockenes Haar ist Distelöl prädestiniert. Bei LOGOCOS übrigens aus Bio-Anbau. Qualität und saubere Arbeit stehen an erster Stelle, auch wenn es angesichts der beständigen Nachfrage bei der Produktion schnell gehen muss (rechts). Aus Liebe zur Natur und mit Respekt vor dem Leben Die Liebe zur Natur spornt Entwicklungsleiter Sebastian Georgi bei der Neuentwicklung von Produkten an. »Verantwortung für Mensch, Tier und Pflanze ist unser oberstes Gebot bei der Schaffung ungewöhnlicher und konsequent natürlicher Produkte; genauso wichtig ist es uns aber auch, die Umwelt zu schützen und Ressourcen zu schonen.« Nach intensiven Recherchen und Analysen beginnt die Umsetzung einer Idee dann erst einmal am Computer – mit Berechnungen aus inzwischen 35 000 eigenen Rezepturen. »Im Vergleich zu konventioneller oder naturnaher Kosmetik haben wir mit unserer kontrollierten Naturkosmetik bei der Auswahl der Rohstoffe deutlich höhere Maßstäbe«, sagt der 36-Jährige. Nach der Komposition einer neuen Rezeptur bekommt sein Team einen »Kochplan«, wonach im Labor Kleinstmengen produziert werden. Ausführlich wird dann getestet, verworfen, verbessert, wieder getestet und optimiert, bis alles stimmt und das perfekte Zusammenspiel von Wirkstoffen, Farbe, Konsistenz und auch der Geruch Lust auf das Produkt machen. Das erkläre auch die längeren Inhaltsstofflisten, so Georgi. Um alle Funktionen und Auslobungen abzudecken, brauche es einfach mehr als einen Inhaltsstoff und die lägen oft schon selbst als Gemisch vor. »Der Verbraucher kann dadurch also eigentlich erkennen, dass viel Sorgfalt in den Rezepturen steckt.« Erst wenn alles passt, wird richtig produziert. Daher dauert es bis zur Marktreife durchaus bis zu ein Jahr. Doch es sei »ein tolles Gefühl, wenn man endlich ›sein‹ Produkt im Ladenregal sieht.« Ist es nicht schwierig, als Mann bei dekorativer Kosmetik den weiblichen Geschmack zu treffen? »Laut Statistik sind wir tatsächlich im Nachteil, da wir eher zur Fehl sichtigkeit bei Farben neigen. Ich bin da dann wohl die Ausnahme, weil ich sie objektiv sehe. Auch wirkt sich sicher die Erfahrung in der Kombination von Naturpigmenten aus. Und letztlich arbeiten wir ja eng mit dem Produktmanagement zusammen – das besteht hauptsächlich aus jungen Frauen.« BP 32 Alnatura Magazin Juli 2018
Dass Naturkosmetik mit Rohstoffen aus Pflanzen und Mineralien »funktioniert«, ist kreativen Köpfen wie Sebastian Georgi (rechts) zu verdanken. Vier Jahrzehnte echte Naturkosmetik Seit Ende des 20. Jahrhunderts produziert LOGOCOS im beschaulichen Salzhemmendorf zertifizierte Naturkosmetik, die sowohl verträglich für die Haut als auch für die Umwelt ist. Begonnen hat die Geschichte aber schon vor nunmehr 40 Jahren: Weil der Heilpraktiker Hans Hansel nach der Eröffnung seines Bio-Ladens in Hannover immer wieder nach Kosmetik gefragt wurde, holte er zunächst eine Auswahl der damals wenig verbreiteten Produkte aus England. Deren Qualität gefiel ihm jedoch nicht, sodass er kurzerhand in einer ehemaligen Wassermühle selbst mit der Herstellung begann und 1978 die Firma Lorien Goods Naturkosmetik gründete. Noch zweimal war ein Umzug nötig, bis – inzwischen unter dem Namen Logona Naturkosmetik – in der Produktionsstätte bei Hameln genug Raum gefunden war. Die Entwicklung veranschaulicht eine große Vitrine in der Eingangshalle mit Produkten aus den vier Jahrzehnten. Beispielsweise Oldies wie Ringelblumensalbe, Duftschaumbad und Hansels »Leitfaden für den Umgang mit Naturkosmetik«. Oder von wenig später die Pur-Pflege für sensible Haut und die ersten Haarfarben, – Letztere zeigen eine Schönheit mit wallenden Locken auf dem Etikett – bis hin zu Duschgels, Nagellack und Zahnpasta sowie dekorative Kosmetik von heute. Hinter dem vielgestaltigen Sortiment steht das gemeinsame Ziel, in allen Bereichen eine natürliche Alternative zu konventioneller Kosmetik zu bieten.
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