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Alnatura Magazin November 2022

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ALNATURA BEWEGT D er

ALNATURA BEWEGT D er Bio-Landbau steht für ein Wirtschaften im Einklang mit der Natur; eine den Bedürfnissen der Tiere angemessene Haltung gehört hier ganz selbstverständlich dazu. Umfragen der letzten Jahre zeigen, dass auch den Konsumentinnen und Konsumenten das Wohl der Nutztiere immer wichtiger wird. 1 Die konventionelle Lebensmittelwirtschaft hat reagiert und, wie die Bio-Branche schon viele Jahre zuvor, Tierwohlkriterien erarbeitet. Seit 2019 findet sich im konventionellen Handel auf vielen Fleisch- und Wurstpackungen die Kennzeichnung der Haltungsform: Für Produkte mit dem Siegel Haltungsform 1 (»Stallhaltung«) werden die Tiere nach den gesetzlichen Standards gehalten. Hinzu kommt die Teilnahme des Betriebes an einem Qualitätssicherungs- Prüfsystem. Bei Haltungsform 2 (»Stallhaltung Plus«) haben die Tiere – im Vergleich zur Haltungsform 1 – mehr Platz im Stall und bekommen zusätzliches Beschäftigungsmaterial. Trägt ein Lebensmittel das Siegel Haltungsform 3 (»Außenklima«), so bekommen die Tiere noch mehr Platz, haben Kontakt zum Außenklima, beispielsweise über eine offene Stallseite, und zusätzlich ist gentechnikfreies Futter vorgeschrieben. Bei der Haltungsform 4 (»Premium«) bekommen die Tiere den meisten Platz im Stall, tatsächlichen Auslauf im Freien und gentechnikfreies Futter. Das klingt erst einmal gut, vor allem die Haltungsformen 3 und 4 stehen schließlich für verbesserte Tierhaltung. Tatsächlich ist der Anteil von Produkten mit diesen Standards im Handel aber gering. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace geht der Sache jährlich auf den Grund, fragt bei den großen Handelsketten nach und bittet um Auskunft, welche Haltungsform in ihrem Fleischsortiment überwiegt. Das Ergebnis aus dem Jahr 2021: Produkte aus den Haltungsformen 3 und 4 finden sich kaum. Noch immer stammt das Fleisch im konventionellen Handel zu 89 Prozent aus den Haltungsformen 1 und 2. 2 Sprich: Die Tiere stehen vorrangig im Stall, haben wenig Platz und können mit Futter versorgt werden, das gentechnisch veränderte Kom ponenten enthält. Zudem ist eine vorbeugende Gabe von Antibiotika nicht ausgeschlossen. Bio-Verbandsqualität sorgt für Tierwohl Dank der EU-Öko-Verordnung haben Bio-Tiere deutlich bessere Lebensbedingungen als die meisten ihrer konventionell gehaltenen Artgenossen. Noch detaillierter und klarer auf das Tierwohl bedacht sind die Richtlinien der Bio-Anbauverbände – Tierwohlaspekte werden hier besonders konsequent umgesetzt. Drei Beispiele: Bioland Die EU-Öko-Verordnung verlangt, die Tier-Transportzeit zwischen Hof und Schlachtbetrieb kurz zu halten. Für Bioland ist dies nicht hinreichend konkret genug, daher wurden die Transportzeiten wie folgt festgelegt: Die Transportzeit darf grundsätzlich maximal vier Stunden und die -entfernung maximal 200 Kilometer betragen. Demeter Den meisten Kälbern – ob konventionell oder bio – werden nach der Geburt die Hörner entfernt. Zu groß schätzt man die Verletzungsgefahr ein. Bei Demeter sieht man das anders: Das Rind behält seine Hörner und bekommt stattdessen genügend Platz, damit sich die Tiere auch mal aus dem Weg gehen können. Naturland Hier hält man nicht nur die EU-Öko-Verordnung ein, sondern arbeitet zusätzlich mit Tierwohl- Checklisten, die gemeinsam mit anderen Bio- Verbänden entwickelt wurden. Anhand dieser werden der Ernährungs-, Gesundheits- und Pflegezustand der Tiere überprüft. Daher gilt: Wann immer möglich, setzt Alnatura auf Verbands qualität. 34 Alnatura Magazin November 2022 1 BMEL-Ernährungsreport 2022; https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/ernaehrungsreport-2022.pdf?__blob=publicationFile&v=6 2 Supermarkt-Check 3; https://www.greenpeace.de/publikationen/2021-10-gpd-agrar-supermarktcheck3-final_final.pdf

ALNATURA BEWEGT Oben: Legehennen auf dem Bioland-Hof Dötz im Allgäu. Unten: Eigens ausgebildete »Hühnerflüsterinnen« kontrollieren nach wissenschaftlichen Kriterien das Wohl der Legehennen. Alnatura Hennenwohl-Initiative Bei unserem gemeinsam mit Geflügelexpertin Dr. Christiane Keppler entwickelten Qualitätsprogramm für mehr Tierwohl in den Hühnerställen steht nicht der Stall oder das Freigelände, sondern das Huhn im Mittelpunkt. Unsere Expertinnen – wir nennen sie Hühnerflüsterinnen – beobachten das Verhalten der gesamten Herde, auch den Umgang der Hühnerhalterinnen und -halter mit ihren Tieren, nehmen einzelne Legehennen in die Hand und begutachten sie systematisch vom Kamm bis zur Kralle. Wo es Verbesserungsbedarf gibt, müssen die Eier-Bäuerinnen und -Bauern aktiv werden. Diese sogenannten Hühner-Audits finden zusätzlich zu den verschiedenen Bio-Kontrollen statt. Alnatura Magazin November 2022 35

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