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Alnatura Magazin November 2024

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Einfach backen // Alnatura bewegt: Bio hilft der Artenvielfalt // Freiländer Bio Geflügel: Wo Puten im Wald leben

ZU BESUCH BEI ÖMA

ZU BESUCH BEI ÖMA Käsegenuss mit Tradition Georg Bantel senior (links) und Georg Bantel junior im Reifekeller. Seit 30 Jahren stellt die Feinkäserei Geschwister Bantel in Vorarlberg in mittlerweile vierter Generation Käse für ÖMA (Ökologische Molkereien Allgäu) her. Was beide eint, ist die Liebe zur Alpenregion und die Begeisterung für Bio-Käse, besonders zum gemeinsam entwickelten Back-Camembert. Jemand, der ausschließlich Bio-Produkte unter einem Dach vereint, um sie anschließend an die entsprechende Kundschaft zu bringen – das war in den 1980er- Jahren besonders, neu, innovativ und der Startschuss für die Erfolgsgeschichte von ÖMA. Damals hatten die ersten Bäuerinnen und Bauern bereits auf Bio umgestellt, aber es gab keine Käserei, zu der sie ihre Bio-Milch hätten hinbringen können. So blieb zunächst nicht viel anderes übrig, als ihre Ware konventionell zu vermarkten. »Doch dann kamen Heide und Hermann Beer ins Spiel«, erzählt Margit Gomm, zuständig für das Marketing bei der ÖMA Beer GmbH. »Das Berliner Großstadt-Ehepaar zog ins Allgäu, erwarb Bio-Kartoffeln, -Äpfel und -Käse bei umliegenden Bauernhöfen und brachte sie in Münchens erste Bio-Läden. Später haben sie sich auf Käse konzentriert.« Mit Erfolg: 1996, nur vier Jahre nach der Spezialisierung auf Molkereiprodukte und zehn Jahre nach der Gründung, überstieg der Firmenumsatz erstmals die Zehn-Millionen-Euro-Marke (umgerechnet). Über ÖMA . Gründung: 1986 Mitarbeitende: 54 Der Käse der Traditionsmarke ÖMA ist schon immer hundert Prozent Bio. Wo möglich, setzt das Biokreis-, Bioland-, Demeter- und Naturland-zertifizierte Unternehmen zudem auf Verbandsqualität. Die alte Käserei in den 1950er-Jahren; davor der Vater von Georg Bantel senior (rechts) mit einem Hilfskäser. Das rechte Bild zeigt die neue Käserei. Käsekompetenz, die sich auszahlt »Nach und nach hat sich das Ganze entwickelt, sodass über die Jahre immer mehr Käsereien sowie Käsesorten hinzukamen«, schildert Käsermeister Michael Welte, seit 2003 Geschäftsführer von ÖMA, die Anfänge. Der Großteil des Käses, rund 60 Prozent, stammt auch heute nach wie vor aus dem Allgäu, aus Bayern und Baden-Württemberg. Der restliche Käse kommt aus dem angrenzenden Vorarlberg, aus Italien, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden. Heute vertreibt das Unternehmen mehr als 250 verschiedene Bio- Käsesorten von mehr als 40 Partnern. Dabei übernimmt ÖMA nicht nur das Ab- und Verpacken des Käses, die Vermarktung und Logistik, sondern liefert auch immer wieder Denkanstöße für neue Produkte, wie beispielsweise einen Bio-Pecorino aus Sizilien. »Den hat es vor 35 Jahren noch nicht gegeben. Also ist Hermann Beer damals dorthin gereist und hat das Projekt angestoßen«, sagt Margit Gomm und führt fort: »So haben wir schon viele Projekte initiieren können. Dass Landwirtinnen und Landwirte auf Bio umstellen, das ist seit jeher eines unserer Ansinnen.« Traditionskäserei in Familienhand Eines dieser Projekte war der Back-Camembert der Feinkäserei Geschwister Bantel. Weniger als zehn Kilometer entfernt, ist sie mit ihrer Lage im an Deutschland grenzenden Möggers in Österreich die zu ÖMA nächstgelegene Käse- 40 Alnatura Magazin November 2024

Sicherlich eines der größten Verdienste von Götz E. Rehn ist die Marke Alnatura und deren Vermarktung in den eigenen Märkten. Mit dieser Außendarstellung hat er damals eine neue Wahrnehmung von Bio geschaffen, die Bio-Marken bis heute zugutekommt. Wir sind seit knapp 20 Jahren bei Alnatura vertreten und wissen vor allem die vielfältige Kundschaft zu schätzen.« Michael Welte, Geschäftsführer ÖMA Beer GmbH rei. Sie liegt hoch über dem Bodensee und man blickt von dort über das Alpenvorland. Das Besondere: 1886 gegründet, ist die Traditionskäserei von Beginn an bis heute ein Familienbetrieb. »Bereits als Jugendliche haben meine Geschwister und ich im Betrieb unseres Vaters geholfen. Die Käserei hat mich immer interessiert und nach dem plötzlichen Tod meines Vaters war es für mich selbstverständlich, sie weiterzuführen«, erzählt Käsermeister Georg Bantel senior. 50 Jahre ist das nun her und auch heute verbringt er noch einige Stunden in der Produktion, bevor er seinen Geschäftsführer-Tätigkeiten nachgeht. Seine drei Brüder sind ebenfalls in der Käserei tätig, genau wie seine zwei Töchter und sein Sohn. Letzterer ist seit 17 Jahren mit an Bord. »Er machte bei uns die Lehre, später den Meister in Milchtechnologie und leitet derzeit die gesamte Produktion. Er ist unverzichtbar«, sagt Georg Bantel stolz. Vom Gasthof ins Kühlregal Gekäst wird nach altem Familienrezept mit Milch aus maximal 15 Kilometern Entfernung. Wurden anfangs vorwiegend Emmentaler, Butter und in geringem Maße Rotschmier käse in der Käserei Bantel erzeugt, startete 1932 die Produktion von Camembert. 1994 gab es die ersten Versuche, Bio-Käse herzustellen. »Dank ÖMA konnten wir genug Bio-Milch generieren, um unser Bio-Segment aufzubauen. Mittlerweile ist Bio für uns das Wichtigste«, so Georg Bantel. 65 bis 70 Prozent der Ware ist Bio, auch der Back- Camembert. Entsprungen ist er dem familieneigenen Gasthof, wo er seit vielen Jahren fester Bestandteil auf der Speisekarte ist. Mithilfe der ÖMA konnte die Produktion des Back-Camemberts so ausgebaut werden, dass er inzwischen auch im Kühlregal erhältlich ist. Dafür wird der Käse mit Mehl, Ei und Semmelbröseln paniert und anschließend in reinem Butterschmalz vorgebacken. »Wir dürften europaweit die einzige Käserei sein, die das so macht. Bei unserem Back-Camembert kommt der Buttergeschmack wirklich zur Geltung. Das zeichnet ihn aus«, erklärt Georg Bantel begeistert. War es zuerst schwierig, genügend Butterschmalz in Bio-Qualität zu beschaffen, erzeugen die Geschwister Bantel es mittlerweile einfach selbst aus überschüssigem Bio-Rahm – so, wie sie die Dinge eben schon immer selbst anpacken. jah Neben dem Back-Camembert und vielen weiteren Käsesorten vertreibt ÖMA auch einen Back-Feta und einen Back-Bergkäse aus dem Hause Bantel bei Alnatura – ideal für käsige Genussmomente im Herbst und Winter. Alnatura Magazin November 2024 41

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