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Alnatura Magazin November 2024

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Einfach backen // Alnatura bewegt: Bio hilft der Artenvielfalt // Freiländer Bio Geflügel: Wo Puten im Wald leben

ZU BESUCH BEI GOVINDA

ZU BESUCH BEI GOVINDA Weichen stellen Indienreisen, die Leidenschaft für die ayurvedische Lebensweise und die Liebe zu natürlichen Lebensmitteln inspirierten Doris Maiwald als junge Frau Ende der 1980er-Jahre zur Gründung ihres Unternehmens: Govinda. W ir sitzen mit Doris Maiwald und ihrer Tochter Jasmin Maiwald im Besprechungsraum bei Govinda in Neustadt an der Weinstraße. Der Ausblick geht auf das Hambacher Schloss – dort, wo einst Studenten mit schwarz-rot-goldenen Fahnen hochzogen und Weichen für Deutschland in Richtung Einheit und Demokratie stellten. Doris Maiwalds Weichenstellung im Leben wurde von der indischen Kultur befördert, wie sie erzählt: »Die indische Kultur ist weitestgehend vegetarisch und lebt von einem respektvollen Umgang mit den Tieren. Das hat mich sehr geprägt, obwohl ich auf einem Bauernhof im Schwäbischen groß geworden bin.« Und so war es nur naheliegend, dass Doris Maiwald Anfang der 1980er-Jahre eines der ersten vegetarischen Restaurants in München eröffnete, in der Kaulbachstraße am Englischen Garten. Ende der 1980er folgte dann ein kleiner Bio-Laden in Heidelberg mit dem Namen Higher Taste. Das war noch die Zeit, als überall viel Zucker, sogar raffinierter, eingesetzt wurde. »Auch das war für mich ein wichtiges Thema. Wir haben damals Energieballs hergestellt. Trockenfrüchte wie Feigen oder Datteln sorgten für eine natürliche Süße. Sie waren ideal für Wanderinnen und Wanderer und sportlich Aktive; für Leute, die einen schnellen Energieschub ohne raffinierten Zucker haben wollten.« Die Energieballs waren so erfolgreich, dass Doris Maiwald dafür eine erste Produktion in Viernheim eröffnete. Heute hat Govinda zwei Standorte – in Neustadt und in Birkenfeld im Hunsrück – und 35 Mitarbeitende. Govinda-Gründerin Doris Maiwald (links) und ihre Tochter Jasmin Maiwald im Obstgarten der Unternehmenszentrale in Neustadt an der Weinstraße. Govinda hört auf die Natur In Hermann Hesses gleichnamiger Erzählung stellt Siddhartha die Fragen und sein Freund Govinda, der auf die Natur hört und von ihr lernt, kennt die Antworten. »Die Natur ist auch unser Vorbild, daher der Name. Das bedeutet für uns, so viel wie möglich die Natur einzusetzen und sie machen zu 56 Alnatura Magazin November 2024

ZU BESUCH BEI GOVINDA Produkte für Frühstück und weitere Mahlzeiten wie auch zum Backen spielen eine wichtige Rolle bei Govinda. »Govinda steht seit jeher für die Herstellung von möglichst natürlichen und unverarbeiteten Produkten. Unser Anspruch ist es, Lebensmittel anzubieten, die so nah an der Natur sind wie möglich.« Doris Maiwald, Gründerin und Geschäftsführerin Govinda Ashwagandha zählt zu den mittlerweile zahlreichen Nahrungsergänzungsmitteln von Govinda. Dem Nachtschattengewächs wird in der ayurvedischen Lehre eine ausgleichende Wirkung nachgesagt. Es hat im Ayurveda einen ähnlich hohen Stellenwert wie Ginseng in der traditionellen chinesischen Medizin. lassen! Die Erdmandel ist solch ein schönes Beispiel: Irgendwo zwischen Mandel und Nuss, wächst sie im Boden wie die Erdnuss. Sie ist ballaststoffreich, natursüß und Rezepturen mit ihr benötigen keinen zugesetzten Zucker und eignen sich darüber hinaus wunderbar für Menschen mit einer Nussallergie. Sie steckt beispielsweise in unserem Erdmandel-Schoko- Aufstrich. Dieses Erdmandel-Chufella ist als ›Bestes Bio‹, eine Auszeichnung auf Grundlage von Kundenbefragungen 1 , prämiert worden. Wir bieten die Erdmandel zudem auch gemahlen in der Dose an«, erklärt Doris Maiwald. Als ein weiteres schönes Beispiel, das die Natur hervorbringt, nennt sie Flohsamen. Sie eignen sich zum Backen, Binden und Andicken. »Mit unseren gemahlenen Flohsamenschalen kann man im Handumdrehen ein leckeres und saftiges glutenfreies Brot backen. Sie bestehen zu über 85 Prozent aus Ballaststoffen und haben darum ein enormes Quellvermögen. Dadurch wird das Backwerk extra-saftig und geschmackvoll«, so Doris Maiwald, die dabei auch wieder auf den Bezug zu Indien beziehungsweise zum Ayurveda hinweist: »Flohsamen sind seit Jahrtausenden Teil der ayurvedischen Ernährung.« Nah an den Produzenten Wir möchten von Doris und Jasmin Maiwald wissen, woher Govinda die Rohstoffe für die Produkte bezieht, die in die Kategorien Snacks, Frühstück, Mahlzeit, Backen sowie Gutes für dich eingeteilt sind. »Wir lassen so viel wie möglich regional anbauen. Beispielsweise die Braunhirse, die sich als Zusatz in Müslis, Joghurts oder Smoothies, aber auch zum glutenfreien Backen eignet. Sie kommt vom Bio-Hof Frank Fellmann aus Schefflenz-Kleineicholzheim, etwa 40 Kilometer nördlich von Heilbronn«, erzählt Jasmin Maiwald. Aber nicht alles, was das Unternehmen benötigt, wächst in heimischen Regionen. »Mangos gedeihen eben nicht in der Pfalz, die beziehen wir aus Indien. Selbstverständlich in Bio-Qualität, transportiert auf dem Seeweg. Wir pflegen mit unseren Bio-Produzenten intensive Beziehungen – einmal pro Jahr versuchen wir, unsere Produzenten in Übersee zu besuchen. Aus Sri Lanka und von der Insel Java erhalten wir den Kokosblütenzucker, Moringa kommt aus Malawi, Arganöl aus Marokko.« Jasmin und Doris Maiwald führen uns durch das Lager in Neustadt, in dem wir auch die Importe aus aller Welt entdecken. Und beim anschließenden Spaziergang draußen durch den Obstgarten von Govinda mit Blick auf die Pfälzer Weinstraße findet Doris Maiwald schöne Abschlussworte: »Bei Govinda stehen Naturverbundenheit, Qualität und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. Unsere Produkte sollen nicht nur den Körper, sondern auch Geist und Seele in Einklang bringen.« mf 1 weitere Informationen zur Kundenbefragung und Vergabe der Auszeichnung unter bestes-bio.com

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