BABY UND KLEINKINDAbendruhe fürkleine NachteulenNach einem erlebnisreichen Tag fällt Kindern das Abschalten oft schwer.Liebevolle Rituale helfen, vom Trubel in die Ruhe zu finden.Alnatura zeigt, wie Abendroutinen und Einschlafhelfer Geborgenheitschenken – und kleine Nachteulen ins Traumland begleiten.50 Alnatura Magazin Oktober 2025
BABY UND KLEINKINDAusreichend Schlaf ist essenziell für Gesundheitund Wohlbefinden – vor allem für die Entwicklungvon Kindern und Jugendlichen. Dabeiverändern sich Schlafbedürfnis sowie Schlaf-Wach-Rhythmus im Laufe des Lebens und sind individuell verschieden.Wussten Sie, dass der Schlafbedarf erblichfestgelegt ist? Bereits unter Säuglingen gibt es Viel- undWenigschläfer. Manche Babys kommen bereits in denersten Monaten mit zehn bis zwölf Stunden Schlaf aus,andere brauchen täglich bis zu 18 Stunden. Als Richtwertefür sechs bis acht Jahre alte Kinder gelten neunbis zwölf Schlafstunden, ab 13 Jahre etwa acht bis zehnStunden. 1 Unabhängig davon, wie viele Stunden dasKind für die Nachtruhe benötigt, hilft eine gute Schlafhygiene,entspannt zu schlummern.Warum Abendrituale wichtig sindDie meisten Kinder lieben Rituale und Routinen. Siebieten ihnen Sicherheit und geben Orientierung sowieStruktur durch die Wiederholungen der täglichen Abläufe.Zudem stärken gemeinsame Rituale auch das»Wir-Gefühl« innerhalb der Familie. Und das tut Großund Klein gut.Die Abendroutine gehört zu den wichtigsten Ritualen.Ein Tag kann für Kinder sehr aufregend sein, daherverarbeiten sie abends oft noch alle Eindrücke und Erlebnisse.Vertraute, lieb gewordene Abläufe vor demSchlafengehen ermöglichen einen sanften Übergang indie Nacht und erleichtern das Einschlafen.Rituale einführen -so funktioniert es entspanntFeste Zeiten geben Kindern Orientierung – starten Siedie Abendroutine daher möglichst zur gleichen Uhrzeit.Beginnen Sie mit ein bis zwei kleinen Ritualen. Alle, die amAbend begleiten – auch Großeltern oder Babysitter –,sollten Bescheid wissen. Setzen Sie sich selbst nicht unterDruck: Manche Rituale brauchen Zeit, andere passenvielleicht gerade nicht. Erlaubt ist, was allen guttut. Undwenn etwas nicht klappt, probieren Sie etwas Neues aus –nicht jedes Ritual passt zu jedem Kind.Kleine Rituale für den AbendMachen Sie aus dem abendlichen Ablauf ein Ritual,sodass Ihr Kind schrittweise zur Ruhe finden kann:erst die Spielsachen wegräumen, Kleidung für dennächsten Tag rauslegen, dann Abendessen, Schlafanzuganziehen und Zähneputzen, eine Gute-Nacht-Geschichte und schließlich das Gute-Nacht-Sagen.Gedanklich durch den Tag zu spazieren, beruhigtund entlässt die Kleinen positiv in die Nacht. Darauskönnte sich zudem ein gemeinsames Gute-Nacht-Mantra entwickeln, wie zum Beispiel: »Was heutebesonders schön war …« oder »Ich bin dankbar für …«Viele ältere Kinder mögen es, ihre Gedanken aufzuschreiben– in ein kleines Abendtagebuch oderauf bunte Zettel, die gesammelt werden.Summen wie eine Biene: Eine einfache Atem -übung aus dem Yoga, die Entspannung fördert, istdas Bienensummen: Gemeinsam tief durch die Naseeinatmen – beim Ausatmen leise summen wie eineBiene: »mmmmmm...«. Um das Summen noch intensiverzu spüren, gerne die Hände auf die Ohren legen.Beliebig oft wiederholen.Sanfte Massagen: Nach einer schönen Gute-Nacht-Geschichte freuen sich Kinder über eine kleine Streicheleinheit.Leichtes Kraulen am Rücken und an denBeinen sorgt für ein wohliges Gefühl. Dazu für dieKleinsten noch ein Schlaflied singen oder summenund dem friedlichen Schlummern dürfte nichts imWege stehen.Kleine Einschlafhelfer: Vertraute Begleiter wie dasgeliebte Schnuffeltuch oder ein Kuscheltier gebenSicherheit. In der Schlafumgebung schaffen gedimmtesLicht, wie eine kleine Nachtlampe, und ruhige Farbeneine gemütliche Atmosphäre. Auch Wärme hat einenberuhigenden Effekt – etwa durch ein vorgewärmtesBett (zum Beispiel mit einem Traubenkernkissen). Eineangenehme Raumtemperatur zum Schlafen beträgtum die 18 Grad. mp1 Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BiÖG)Alnatura Magazin Oktober 202551
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