Aktuelles aus Bio-Welt
Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft »Wer Bio kauft, ist auch nicht so umweltbewusst.« Was antworten Sie, wenn man Ihnen sagt: Bio-Kundinnen und -Kunden sind doch gar nicht besonders umweltbewusst? Ich würde antworten, dass dies allenfalls eine Kritik am Verhalten von einigen Menschen ist, die Bio kaufen, aber kein Argument gegen die Bio-Landwirtschaft. Meines Erachtens ist es für die Frage, ob Bio-Landwirtschaft gut für Boden, Wasser, Luft und Artenvielfalt ist und ich mein eigenes Ernährungsverhalten nach dieser Erkenntnis ausrichte, völlig unerheblich, ob es auch Bio-Kaufende gibt, die SUVs fahren und nicht jeden Weg mit dem Fahrrad oder dem Zug erledigen. Eine Alles-oder-nichts- Haltung ist eine sichere Entwicklungsbremse, egal um welches Thema es geht. Ich halte es da mit der uralten chinesischen Weisheit, dass auch der längste Weg mit einem Schritt beginnt. Weitergehen, das führt in die richtige Richtung und allmählich zum Ziel, nicht das Suchen von Gegenargumenten. MH Buch-Tipp »Einfach fermentieren« von Annette Sabersky: Rezepte zum Selbermachen von Sauerkraut, Kombucha und Co. gibt es viele. Wer sich obendrein dafür interessiert, was im Ver borgenen der Gärgefäße ge schieht, dem sei dieses Buch empfohlen. Die Ernährungsexpertin Annette Sabersky steigt fundiert, doch leicht verständlich in das Thema Fermentation ein – mit Basiswissen, Rezepten und Einkaufstipps. Erschienen 2017 im Wilhelm- Heyne- Verlag für 9,99 Euro. AW 42 Alnatura Magazin September 2018 PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN Machen Sie es möglich: ein toller Job für ein selbstbestimmtes Leben! Mit der Eröffnung des inklusiven Cafés »Beans & Books« in der Münchner Knorrstraße 8 hat die Pfennigparade einen Begegnungsraum für behinderte und nicht behinderte Menschen geschaffen. Hier kann jeder in entspannter Atmosphäre qualitativ hochwertigen Kaffee bei einem spannenden Buch genießen. Menschen mit und ohne Behinderung kümmern sich um die Gäste. Um Mitarbeitern mit körperlichen Einschränkungen die Arbeit zu erleichtern, kommt im Café das Glory-Kassensystem zum Einsatz: Dieses System schafft Beschäftigten mit Behinderung einen Arbeitsplatz, den sie ohne das automatisierte Zahlungssystem nicht hätten. Es ermöglicht ihnen, Bestellungen an der Kasse entgegenzunehmen, Verkaufsvorgänge abzuwickeln und damit einen großen Schritt in Richtung eines selbstbestimmten (Berufs-)Lebens zu machen. Sie können das inklusive Café unterstützen, indem Sie Ihre PAYBACK Punkte spenden. Dies ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten möglich. payback.de/spendenwelt Mit Original Food den Regenwald schützen Pfennigparade Das Rehabilitationszentrum in München Die Bergregenwälder im Südwesten Äthiopiens, von deren ursprünglicher Größe heute nur noch ein ge ringer Teil erhalten ist, bergen neben zahlreichen Tier- und Pflanzenarten eine echte Besonderheit: wild wachsenden Kaffee (Coffea arabica). Der Kauf des Bio-Kaffees von Original Food, der in Zusammenarbeit mit dem NABU entsteht, unterstützt den Erhalt dieser einzigartigen Natur. Mehr über Projekt und Produkte unter originalfood.de
Gemeinsam für ein gutes Klima Unter dem Motto »Gemeinsam für ein gutes Klima« startet am 14. September die Faire Woche. Bis zum 28. September lädt sie dazu ein, den Fairen Handel kennenzulernen und zu erfahren, wie die Produzentinnen und Produzenten davon profitieren. In diesem Jahr dreht sich alles um den Klimawandel. Über 2 000 Aktionen informieren, warum Kleinbäuerinnen und Kleinbauern stärker betroffen sind und wie sie unterstützt werden können. Vielleicht ist eine Aktion in Ihrer Region geplant? Weitere Informationen und den Veranstaltungskalender gibt es unter faire-woche.de 114 Euro für eine bessere EU-Agrarpolitik Unsere Landschaften bluten aus, Vögel verstummen, Insekten sterben, das Grundwasser ist belastet. Die jährlich 58 Milliarden Euro Agrarsubventionen der EU – das sind 114 Euro pro EU-Bürger – müssen endlich für eine Landwirtschaft ausgegeben werden, von der Verbraucher, Landwirte und Umwelt gleichermaßen profitieren. Der NABU fordert ein Umdenken – unter NeueAgrarpolitik.eu erfahren Sie, wofür Ihre 114 Euro sinnvoll eingesetzt werden sollten. »Gentechnik – nein danke!« In Zellen, die mit der sogenannten Gen-Schere CRISPR/Cas bearbeitet wurden, kann Krebs entstehen. Forschungsinstitute untersuchten menschliche Zellen und stellten fest, dass nach dem Zerschneiden der DNA-Doppelhelix durch die Gen-Schere CRISPR ein körpereigenes Gen namens »p53« aktiv wird, um den Schaden zu reparieren oder die Zelle zu zerstören. Das Resultat ist immer das gleiche: CRISPR funktioniert nicht, weil die Schnittstelle »genäht« ist oder die Zelle tot ist. Es müsste eine Dys funktion von p53 vorliegen, damit man mit CRISPR arbeiten kann. Diese Dysfunktion aber oder die gezielte Inaktivierung von p53 führt häufig zu Krebs (Gentech-News 395/2018). ••• Gen-Scheren wie CRISPR/Cas9 können Entstehung und Verbreitung von Genen beschleunigen, die den Genantrieb (»Gene Drive«) blockieren. Zelleigene Reparaturmechanismen reparieren die DNA ungenau, weshalb die Gen-Scheren dann nicht mehr ansetzen können. Es entstehen Mutationen und in der Folge Resistenzen. In einem Versuch wurden durch ein eingesetztes Gen weibliche Fliegen zu Männchen gemacht. Es entstanden »Gene-Drive«-resistente Genvarianten, und das Verhältnis der Geschlechter war nach 15 Generationen wieder ausgeglichen. Das Konzept, so Populationen von schädlichen Insekten wie krankheitsübertragenden Stechmücken einzudämmen, geht also nicht auf (Gentech-News 395/2018). ••• Der Europäische Gerichtshof bewertete am 25.07.2018 CRISPR als Gentechnik – eine wichtige Klarstellung. MH ZEIT FÜR MICH Dankbarkeit Schon im im Altertum galt Dankbarkeit als die Mutter aller Tugenden. Wenn wir dankbar sind, fällt es es uns leicht, zu vertrauen. Wir sind nicht neidisch, sondern empfinden uns als großzügig und aufgeschlossen. Wir freuen uns zu zu helfen und über andere, die uns helfen. Wir spüren Verbundenheit und fühlen mit ihnen. In In schwierigen Zeiten, in in denen wir körperlich und emotional leiden, verschließen wir uns. Wir spüren, dass uns etwas fehlt. Aber jeder Moment ist ist einzigartig und jeder vergeht. Nichts ist ist selbstverständlich. Indem wir das wertschätzen, was geschieht, können wir gelassen werden. Wir merken, dass unsere Lebensfreude wächst, wenn wir bereit sind, das, was geschieht, willkommen zu zu heißen. Glück entsteht, indem wir innehalten und den gegebenen Augenblick wertschätzen, bevor wir zum nächsten weitergehen. So So können wir jeden Augenblick kreativ nutzen. Unsere Lebensfreude wächst mit ihm, indem wir ihn bewusst genießen. Denn auch unangenehme Situationen, für die wir nicht dankbar sein können, lehren uns Neues. Drei-Minuten-Meditation Entspanne mit geschlossenen Augen, Körper und und Geist. Fühle dich geerdet. Lass den Körper alleine at- at- men. Frage nach: »Wofür bin ich wirklich dankbar?« Achte auf alles, was dir in in den Sinn kommt. Erinnere dich an an positive Erfahrungen. Genieße die Gefühle nochmals mit Geist und Körper. Präge sie dir tief ein. Wer hat dich dabei unterstützt? Das kann ein Elternteil sein, eine Lehrer, Lehrerin ein oder Fremder ein Lehrer, oder sogar ein Fremder ein oder Tier. eine Denk Fremde an die Person, oder sogar als ob ein du Tier. zu ihr Denk sprechen an die Person, würdest. als Wünsche ob du zu ihr: »Mögest sprechen du würdest. glücklich Wünsche sein, in in ihr: Frieden »Mögest leben du und glücklich frei sein sein, von in Leiden.« Frieden Übrigens: leben und Menschen, frei sein die von regelmäßig Leiden.« Übrigens: vorm Einschlafen Menschen, drei die bis regelmäßig fünf Dinge aufschreiben, vorm Einschlafen wofür drei sie bis dankbar fünf Dinge sind, aufschreiben, berichteten, für wie die sich sie ihre dankbar Stimmung, sind, berichteten, Gesundheit wie und sich allgemeine ihre Stimmung, Lebenseinstellung Gesundheit verbessert und allgemeine hat. Lebenseinstellung ››› ››› Gerald Blomeyer verbesserte. ››› Gerald Blomeyer Podcast hören: blomeyer.berlin/ podcasts.html Alnatura Magazin September 2018 43
