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Alnatura Nachhaltigkeitsbericht 2021/2022

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Der Alnatura Nachhaltigkeitsbericht stellt unseren Beitrag für Mensch und Erde gebündelt und umfassend dar.

NACHHALTIGKEITSBERICHT

NACHHALTIGKEITSBERICHT 2021/22 8. Das Sortiment in unseren Märkten Das Sortiment in den Alnatura Märkten setzt sich aus rund 6 500 verschiedenen Produkten zusammen – vor allem Lebensmittel, aber auch Drogerieartikel, Textilien und Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel. Für alle Produkte halten wir uns an die Sortimentsrichtlinien des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN) e. V., die sortimentsspezifische Qualitätsanforderungen enthalten. Klare Linie im Sortiment Zusätzlich zu den über 1300 Bio-Lebensmitteln der Marke Alnatura bieten wir circa 5200 Produkte, vor allem Lebensmittel, von Bio-Fachmarkenherstellern, Bäckereien und Bio-Höfen an. Naturkosmetik, Nahrungsergänzungsmittel, Wasch-, Putz- und Reinigungsartikel sowie Naturtextilien ergänzen das Sortiment. Alle Produkte erfüllen die Sortimentsrichtlinien des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN) e. V. Sie sind maß geblich für Produkte, die von der EU-Öko-Verordnung (siehe S. 23–24) nicht erfasst sind – zum Beispiel Fisch aus Wildfang, Nahrungsergänzungsmittel, Naturkosmetik sowie Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel –, und stellen die Erzeugung und Verarbeitung dieser Waren nach ökologischen Standards sicher. Die Einhaltung der Richtlinien wird jährlich durch unabhängige Kontroll instanzen, wie zum Beispiel die Öko-Kontrollstellen, geprüft und zertifiziert. Die Alnatura Sortimentsmanagerinnen und -manager möchten den Kundinnen und Kunden bewährt Gutes bieten, aber auch innovative Produktideen und Trends aufgreifen. Die Produktvielfalt und der schnelle Rhythmus im Lebensmitteleinzelhandel erfordern daher ein konzentriertes, aber auch sensibles Vorgehen, um ein vielfältiges Sortiment anzubieten, welches unserem Anspruch an ein verantwortungsvolles Sortiment entspricht. Lebensmittel Nachhaltigkeitsanforderungen werden von den Sortimentsmanagerinnen und -managern sortimentsgruppenspezifisch erarbeitet. Die Kolleginnen und Kollegen, die für Sortimente zuständig sind, in denen viele tierische Produkte vorkommen, arbeiten zum Beispiel am Ausbau des Anteils der Produkte in Verbandsqualität und nehmen Produkte ins Sortiment auf, hinter denen besondere Tierwohlinitiativen stehen. Regionalität und der Aufbau von langfristigen Partnerschaften stehen beim Frischesortiment, also bei Obst, Gemüse, Backwaren, Molkereiprodukten sowie Fleischwaren besonders im Fokus. Faire und transparente Lieferketten sind für uns insbesondere bei den Produkten wesentlich, bei denen die Rohwaren aus Ländern stammen, in denen soziale Mindeststandards nicht immer eingehalten werden. Die Kolleginnen und Kollegen bevorzugen bei der Sortimentszusammenstellung unter anderem Produkte, die fair-zertifiziert sind oder bei denen besondere Anbau - projekte durch die Fachmarkenhersteller umgesetzt werden. Naturdrogerie Naturkosmetikprodukte entsprechen den Richtlinien und Vorgaben anerkannter Zertifizierungssysteme der Naturkosmetikbranche, wie beispielsweise dem BDIH-Standard oder dem NATRUE-Label. Sie schließen den Einsatz von synthetischen Tensiden, Duft- und Farbstoffen, Silikonen und Mikroplastik ebenso aus wie Gentechnik und Bestrahlung. Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel basieren überwiegend auf pflanzlichen und mineralischen Bestandteilen. Es werden bei ihnen keine Inhaltsstoffe eingesetzt, die Mikroplastik enthalten. Verboten sind zudem hochschädliche Stoffe, wie beispielsweise chlorhaltige Bleichmittel. Ökologische Reiniger verwenden rein pflanzliche und damit nachwachsende oder pflanzlich-mineralische Tenside, die sich leichter abbauen. Auf Tierversuche und den Einsatz von Gentechnik wird verzichtet. Textilien Alle Naturtextilien in den Alnatura Märkten wie Babybekleidung und die Alnatura Tragetaschen sind mit dem Global Organic Textile Standard zertifiziert. Dieser beinhaltet Zertifiziert durch Ecocert Greenlife Lizenznummer: 211530 umweltbezogene und soziale Kriterien entlang der textilen Produktionskette von der Rohfaser bis zum fertigen Produkt. Unabhängige Expertinnen und Experten prüfen die Einhaltung dieser Kriterien. Die sozialen Anforderungen ergeben sich aus den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation, mit dem Ziel, Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette zu verbessern. Der größte Teil des Naturtextilsortiments stammt von People Wear Organic. Unter gleichnamiger Marke finden Kundinnen und Kunden Naturtextilien für Babys, Kleinkinder und Damen. Die Rohfasern der Bio-Baumwolle kommen über- 40

NACHHALTIGKEITSBERICHT 2021/22 Die Hängeetiketten der Naturtextilien von People Wear Organic werden zu hundert Prozent aus Zuschnitt-Resten angefertigt, die in der Herstellung von zertifizierten Bio-Baumwoll-Textilien anfallen. Dazu sortiert ein Partnerunternehmen in Indien die Textilien zunächst nach Farben, zerkleinert diese und vermengt sie durch Zugabe von Wasser zu einem textilen Brei. Das so entstehende „Cotton-Recycled-Paper“ wird anschließend an der Sonne getrocknet und mit Farbe auf Soja-Basis bedruckt. wiegend aus Indien und Ägypten und werden ausschließlich von Hand geerntet. Sie entsprechen den Vorgaben der EU-Öko- Verordnung – der Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut sowie Pestiziden ist verboten. Nach der Ernte folgt die Verarbeitung der Bio-Baumwolle in den Ursprungsländern zu fertigen Kleidungsstücken. In Ägypten erfolgt die Herstellung im Textilunternehmen der SEKEM-Unternehmensgruppe, die seit mehr als 40 Jahren den Anbau von Bio-Baumwolle fördert. Hartwaren und Papier Hartwaren, also zum Beispiel Bürsten, Schnuller und Papier hygieneartikel wie Toilettenpapier, unterliegen häufig nicht den Sortimentsrichtlinien des BNN. Grundsätzlich achten wir bei der Listung von Hartwaren auf einen reduzierten Material einsatz. Wir bevorzugen Produkte aus recycelten oder natürlichen Rohstoffen wie Holz und Naturkautschuk. Bei Papierhygieneartikeln achten wir auf Gütesiegel und Nachhaltigkeitszertifizierungen, wie zum Beispiel auf das Umweltzeichen Blauer Engel oder das Siegel des Forest Stewardship Councils (FSC). Verpackungen und Mehrweglösungen ökologisch sinnvolle Verpackungen zu entwickeln und das Verpackungsaufkommen zu reduzieren. In dem vom Institut für Energie und Umweltforschung (ifeu) und dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) geleiteten Projekt wurden Ökobilanzen für verschiedene Verpackungsformen berechnet. So ermittelten die Forscherinnen und Forscher beispielsweise, dass Mehrweg-Pfandgläser und der Einweg- Verbundkarton ökologisch vorteilhafte Verpackungen für passierte Tomaten sind. So können die Mehrweg-Pfandgläser bis zu 50-mal wiederverwendet werden, was Ressourcen und CO 2 einspart. Seit 2020 bieten wir daher über 50 Produkte wie Brotaufstriche, Salatdressings, Brühen, Tomaten-Passata und Ketchup im Mehrwegglas an. Die Mehrweg-Pfandgläser sind entweder Joghurt-Standardgläser oder Milchflaschen, die bei Rückgabe problemlos wieder in einen regionalen Pfandkreislauf integriert werden können, was lange Transportwege vermeidet. Für den Transport der Einkäufe bieten wir zahlreiche Mehrweglösungen an, unter anderem Einkaufstaschen, Eierboxen, Brotbeutel und Obst- und Gemüsenetze. Die Einwegtüten aus Die wichtigste Aufgabe von Verpackungen ist der Schutz des Produkts. Dabei ist uns wichtig, dass die Produkt- und Transportverpackungen von Fachhandelsmarken sowie von Produkten der Marke Alnatura möglichst umweltverträglich sind. Das Ziel: so viel Verpackung wie nötig, so wenig Verpackung wie möglich einzusetzen. Im Idealfall benötigen Produkte keinen zusätzlichen Schutz und kommen ganz ohne Verpackung aus, wie es zum Beispiel bei unserem Obst- und Gemüsesortiment bereits weitgehend der Fall ist. Hier beträgt der Anteil an unverpackten Sorten rund 90 Prozent. An der Bäckereitheke kann der Kaffee entweder direkt vor Ort in Porzellantassen getrunken oder in Mehrwegbechern des Pfandsystems ReCup sowie eigenen Mehrwegbechern mitgenommen werden. Im April 2021 starteten wir einen einjährigen Test in drei Alnatura Super Natur Märkten zur Einführung von Unverpackt- Stationen im Bereich Schönheit und Pflege und im Bereich der Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel. An diesen füllen Kundinnen und Kunden Körperöle, Duschgels und Flüssigseifen in Mehrwegbehältnissen in gewünschter Menge ab. Seit 2019 beteiligt sich Alnatura als Praxispartner am dreijährigen Forschungsprojekt InnoReduX, welches das Ziel hat, 41

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